Schoko-Rotwein-Kuchen – Vegan

Rezept – Vegan

 

IMG_2175 Mari Olschewski

 

Spezial Schoko-Rotwein-Kuchen

 

Ich habe eines meiner ältesten Kuchenrezepte veganisiert – es ist mein Spezial Schoko-Rotwein-Kuchen.

Warum er „Spezial“ genannt wurde, weiß ich heute gar nicht mehr. In jedem Fall kommt er immer gut an, weil er so nussig-locker-schokoladig ist.

Ich habe ihn schon in den verschiedensten Varianten gebacken – und ihn nach Inhalt des Vorratsschranks abgewandelt.
Alle Varianten waren – auf ihre Art – immer lecker.

Dazu ist dieser Kuchen auch noch recht schnell gemacht, wenn der kleine Schokohunger kommt 🙂

 

Du brauchst, für das Originalrezept des Schoko-Rotwein-Kuchen folgendes:

 

150g vegane Margarine

160g Zucker/Xylit oder Erythrit

2 EL Sojamehl (als Ei-Ersatz)

250g Mehl

1 Packung Weinstein-Backpulver

100g grob gemahlene Mandeln

100g gehackte dunkle (vegane) Schokolade

1 EL Bio-Backkakao (schwach entölt)

1 TL Bio-Zimt

1/8 Liter Rotwein

Puderzucker (zum Bestäuben)

 

 

Zubereitung des Schoko-Rotwein-Kuchen:

 

Zunächst mahle ich die Nüsse grob im Personal Blender oder im Hochleistungsmixer und anschließend darin auch das Getreide zu Mehl. Wenn du magst, dann kannst du damit auch die Gewürze fein mahlen.

Dann vermischt du diese trockenen Zutaten in einer Schüssel: Mehl, Kakao, Zimt, Backpulver, Schokolade und Nüsse.

In einer anderen, größeren, Schüssel mixt du das Fett mit dem Sojamehl und dem Süßungsmittel bis alles gut vermengt oder leicht fluffig ist.

Anschließend mixt du abwechselnd etwas trockene Mischung und etwas Rotwein unter, bis du einen schön cremigen Teig hast.

IMG_2164 Mari Olschewski

Du kannst den Kuchen wahlweise in einer Gugelhupf-, Kasten-, Muffin- oder welche Form dir gerade gefällt backen. Danach richtet sich dann auch die Backzeit des Schoko-Rotwein-Kuchen.

Standardzeit ist 60 Minuten, bei 190 Grad. Mache am besten eine Stäbchenprobe.

Wenn du eine Silikonform und einen Umluftherd nutzt, dann verringert sich die Backzeit.
Auch bei kleineren Formen probiere es zunächst mit einer kürzeren Zeit und taste dich Stück für Stück vor – Stechprobe.

 

 

Variationen:

 

  • Zum Backen nehme ich meist eine Hälfte Alsan und ersetze die andere Hälfte durch Apfelmus. Der Kuchen ist dann fettärmer, allerdings auch ein klein wenig trockener. Das bedeutet: entweder den Kuchen schnell aufessen oder mit leckerer Sojasahne – z.B. CrSoy – oder selbst gemachtem Sojaeis genießen.
  • Statt Alsan kannst du auch Koksöl verwenden. Das gibt dem Kuchen ein leichtes Kokos-Aroma
  • Statt Weizenmehl bevorzuge ich eine Mischung aus Hirse, Buchweizen und Amaranth. Diese Variante ist dann glutunfrei und enthält mehr Eiweiß.
  • Wenn du möchtest kannst du auch veganes Eiweißpulver, z.B. dieses hier unter den Teig mischen. Auch das macht den Kuchen am Ende noch eiweißhaltiger, wenn du das möchtest.
  • Statt Mandeln kannst du auch sehr gut Paranüsse, Haselnüsse, Walnüsse, Erdnüsse, Kokosnuss oder eine Nussmischung verwenden. Die jeweilige Nusssorte beeinflusst am allerdings den Geschmack des Schoko-Rotwein-Kuchen. Mandeln schmecken am zartesten, Walnüsse und Kokos schmecken sehr intensiv.
  • Die Qualität der Schokolade spielt – im Gegensatz zur Mousse au Chocolat – geschmacklich eine nicht so große Rolle.  Ich achte dennoch auf eine qualitativ gute Schokolade.
  • Der Rotwein macht den Schoko-Rotwein-Kuchen schön locker und gibt ihm ein tolles Aroma. Der Alkohol ist nach dem Backen nicht mehr vorhanden. Wenn du diesen Geschmack nicht magst, kannst du stattdessen auch Pflanzenmilch verarbeiten.
  • Statt Zucker nehme ich Xylit, weil es gesünder (besser für die Zähne) ist. Du kannst den Zucker 1:1 ersetzen. Alternativ funktioniert das Rezept auch mit eingeweichten Datteln oder Agavendicksaft.
  • Statt Puderzuckerstaub kannst du auch eine Zitronen- Vanille- oder Schokoglasur herstellen.

 

IMG_2176 Mari Olschewski   IMG_2172 Mari Olschewski

 

Für die Herstellung kleinerer Mengen, z.B. Fruchtsoßen, Fruchteis, Nüsse hacken oder mahlen uvm. verwende ich diesen:

Für die Verarbeitung größerer Mengen ist dieser perfekt:

 

 

Wissenswertes über Kakao

 

Inhaltsstoffe und Wirkungen693742_original_R_K_B_by_Timo Klostermeier_pixelio.de

Kakao weist neben dem hohen Fettanteil eine Vielzahl verschiedener und teils wertvoller Inhaltsstoffe auf (Schätzwerte liegen bei ca. 300 verschiedenen Substanzen). Die wichtigsten sind: AnandamidArgininDopamin (Neurotransmitter), Epicatechin (Antioxidantien), HistaminMagnesiumSerotonin (Neurotransmitter), Tryptophan (dient dem Körper u. a. als Vorstufe für Serotonin), Phenylethylamin (PEA), Polyphenole (Antioxidantien), Tyramin und Salsolinol sowie Flavonoide.

Bei Menschen können Theobromin, Serotonin und Domamin eine stimmungsaufhellende Wirkung hervorrufen.

Die gesundheitsschädlichen Gerbstoffe werden bei der Fermentation abgebaut.

Für einige Tierarten, beispielsweise für Hunde und Katzen, kann Theobromin giftig sein (Theobrominvergiftung).

Epicatechin

Das im Kakao entdeckte Polyphenol Epicatechin sorgte aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung für Aufsehen. Harvard-Professor Norman Hollenberg schlussfolgerte aus einer Studie eine positive Wirkung auf den Menschen. Hollenberg fand heraus, dass Epicatechin das Auftreten von vier der fünf häufigsten Krankheiten der westlichen Welt (HirnschlagHerzinfarktKrebs und Diabetes) auf weniger als zehn Prozent senken könnte.
Er verglich dafür die in den Todesscheinen angegebenen Todesursachen zwischen Guna Yala (einem autonomen Gebiet an der Ostküste Panamas, früher San Blas), dessen Bewohner einen sehr ausgeprägten Kakaokonsum aufweisen, und dem angrenzenden Festland von Panama über vier Jahre hinweg (2000–2004).
Obwohl ein statistischer Zusammenhang zwischen Erkrankung bzw. Gesundheit und flavanolhaltigem Kakao eindeutig herzustellen ist, sollte diese Entdeckung kritisch betrachtet werden, denn weitere unterschiedliche Lebensfaktoren zwischen den verglichenen Bevölkerungsgruppen sind nicht auszuschließen. Endgültigen Aufschluss sollen weitere, derzeit (Stand 2007) durchgeführte Studien erbringen.
Epicatechin wirkt sich positiv auf das Langzeitgedächtnis aus, zumindest dem von Schnecken, indem eine direkte Wirkung auf das zentrale Nervensystem nachgewiesen worden ist.

CocoHeal

Wissenschaftler der Universität Münster haben eine neue Stoffklasse im Kakao entdeckt, die sich wachstumsfördernd auf Hautzellen auswirkt und damit die Wundheilung unterstützt, Hautschäden repariert, Falten vorbeugt und das Risiko von Magengeschwüren verringert. Die Substanz konnte auch isoliert werden und erhielt den Namen CocoHeal; chemisch korrekt nennt man die Stoffe N-Phenylpropenoyl-L-aminosäureamide.

Einzelne gesundheitsfördernde Effekte

Zahlreiche Einzelstudien konnten bisher gesundheitsfördernde Effekte durch Kakaokonsum nachweisen. Kakao bildet ein komplexes Stoffgemisch aus mittlerweile 300 bekannten, verschiedenen Bestandteilen. Für die Gesamtwirkung aller Bestandteile als auch für die Wirkung einzelne Bestandteile konnten positive Effekte auf das menschliche Herz-Kreislaufsystem, auf das Nervensystem, das lymphatische und hormonelle System und das Immunsystem festgestellt werden.

Schweizer Kardiologen bezeichnen dunkle Schokolade mit über 70 % Kakaoanteil als „süßes Aspirin“. Bioaktive Verbindungen in dunkler Schokolade vermindern die Verklumpung der Blutplättchen.

Wissenschaftler begründen die positiven Effekte einerseits mit den antioxidativen Eigenschaften von Kakao (50 g dunkle Schokolade enthalten so viele Antioxidantien wie 15 Gläser Orangensaft oder sechs reife Äpfel). Andererseits üben die Kakaoflavanole durch die bessere Bereitstellung von Stickstoffmonoxid Wirkungen auf einige Stoffwechselfunktionen aus. Dadurch könne Ablagerungen in Gefäßen vorgebeugt werden.

Positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel

Festgestellt wurde auch, dass durch Kakaokonsum der HDL-Cholesterinspiegel erhöht und der LDL-Cholesterinspiegel gesenkt wurde. Außerdem erhöht Kakaokonsum die Durchblutung des Gehirns (durch Kernspinuntersuchungen nach Kakaoverzehr nachgewiesen). Des Weiteren wurde Kakao eine blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen. Besonders Schokolade mit hohem Kakaoanteil kann so zur Blutdrucksenkung beitragen. Die gesundheitlichen Aspekte des Kakaogenusses sind nach wie vor Inhalt aktueller Forschungen und noch nicht vollständig geklärt.

Bei gesunden, normalgewichtigen Personen und Personen mit erhöhtem Blutdruck wurde die Insulinempfindlichkeit verbessert. Bei Versuchen an argentinischen Fußballspielern wurde eine Leistungssteigerung festgestellt.
Weiterhin wurde nachgewiesen, dass der regelmäßige Verzehr von flavanolhaltigem Kakao in dunkler Schokolade die gesunden Hautfunktionen fördert und dadurch die Hautalterung signifikant verzögern kann. Dies äußert sich in einer Glättung und erhöhtem Eigen-UV-Schutz der Haut sowie in besserer Hautfeuchtigkeit.

Niedrigeres Sterberisiko durch Kakao

In einer weiteren Studie wurde festgestellt, dass das relative Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Personen mit hohem Kakaoverzehr während einer 15-jährigen Beobachtungsperiode um 50 % niedriger war als das von Personen mit niedrigem Kakaokonsum.

Schließlich fand eine Studie der Universität L’Aquila und der Firma Mars Inc. auch Belege für eine positive Wirkung der im Kakao enthaltenen Flavanole auf die kognitive Leistungsfähigkeit älterer Menschen. (Anmerkung der Autorin: Mars Inc. hat natürlich ein entsprechendes Interesse)
Auch in anderen Studien konnte die konzentrationsfördernde Wirkung von Kakao und dessen Bestandteilen nachgewiesen werden.

Quelle: Wikipedia.de

Fotos: © mari olschewski; © Timo Klostermeter / pixelio

 

Mehr Tipps, zum veganen Backen, findest du hier: Das 1&1 der veganen Bäckerei

 

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