Rezept – vegan
Die Mousse au Chocolat…
ist wohl die Königin aller Nachspeisen. Sie passt zu jedem Essen und zu jeder Tageszeit – ob beim Brunch, zum Nachtisch, als Nachmittagsleckerei, als Liebeskummervertreiber, auf einer Torte oder als Betthupferl – irgendwie geht Mousse au Chocolat immer – oder?
Vor meiner veganen Zeit hatte ich – wie ich glaubte – das ultimative Mousse au Chocolat – Rezept in meinem Repertoire. Ganz klassisch bestand es aus Sahne, Eiern, Zucker und dunkler Schokolade. Die Herstellung war etwas aufwändig, aber die Mühe hatte sich immer gelohnt.
Auf jeder Party war meine Mousse au Chocolat der Burner und immer ratzfaz verputzt
Währen meiner veganen Anfangszeit vermisste ich manchmal meine Mousse – nicht nur, weil es eines meiner liebsten Party-Mitbringsel war – sondern ein echter Seelenwärmer.
Nach einigen Jahren Entzug fiel mir ein veganes Mousse au Chocolat – Rezept in die Hände und es war so mega einfach.
Ich probierte es aus – wandelte es für mich ab und seitdem will ich nichts anderes mehr – ich hatte meine perfekte Mousse au Chocolat gefunden.
Einen weiteren Versuch machte ich noch mit einer Mousse aus Avocado und Schokolade und einer weiteren mit Wasser und Schokolade – aber das war alles nichts, denn ich hatte ja meine perfekte vegane Mousse schon gefunden 🙂
Et voilà – das ist meine weltbeste Mousse au Chocolat
Zutaten:
200-250g dunkle Schokolade, Bio Back-Schokolade oder Zartbitter Callets (je hochwertiger die Schokolade ist, desto leckerer wird die fertige Mousse – achte auf einen hohen Anteil der Kakaomasse – sie sollte an erster Stelle auf der Zutatenliste stehen) oder VIVANI Bitter
2 Packungen aufschlagbare Sojasahne (mir schmeckt die CreSoy am besten)
50g Puderzucker, besser Xylit (Xylit ist super für die Zähne) oder Erythrit
3 Tütchen Sahnesteif (bei Bedarf auch mehr)
Zubereitung der Mousse au Chocolat:
Die Schokolade klein hacken und in ein Edelstahl-Schüsselchen geben. Im Wasserbad, bei mittlerer Hitze, unter Rühren, schmelzen.
Aus dem Bad nehmen.
Während sie abkühlt kannst du die Sojasahne schlagen. Am besten funktioniert das in einem hohen Gefäß unter Zugabe des Süßungsmittels. Während des Schlagens lässt du das Sahnesteif einrieseln. Im Gegensatz zur klassischen Mousse au Chocolat (mit tierischen Zutaten) ist es nicht schlimm, wenn die Sahne nicht ganz steif wird.
Anschließend rührst du die weiche Schokolade unter. Das geht am besten mit einem Schneebesen – es funktioniert aber auch auf kleiner Stufe mit dem Mixer.
Auch hier ist es nicht dramatisch, wenn die Schokolade noch warm ist. Im Falle der klassischen Mousse au Chocolat würde diese zusammenfallen – bei dieser Mousse besteht die Gefahr nicht.
Nun kühlst du die leckere Masse, bis sie schön fluffig wird. Das dauert ca. 2 Stunden.
Schmecken „tut“ die Mousse jetzt schon phantastisch.
Vorsicht: große Naschgefahr!!!
Serviervorschlag:
- Sehr lecker schmeckt die Mousse au Chocolat mit diversen Fruchtsoßen, z.B. aus pürierten Mangos oder Himbeeren (bei Bedarf Süßungsmittel zufügen).
- Hervorragend passen auch, im Blender pürierte, gefrorene Waldfrüchte (siehe Fruchteis links auf dem Foto).
- Du kannst gehackte Nüsse drüber streuen oder frische Früchte, z.B. Erdbeeren dazu essen.
- Sie schmeckt auch phantastisch mit selbstgerechtem Vanille-Pflanzenmilcheis.
Varianten:
- Alternativ kannst du die Mousse au Chocolat auch aus heller, veganer Schokolade herstellen.
- Statt Sojasahne schmeckt auch Kokssahne sehr gut in der Mousse.
- Wenn du magst, kannst du mit der Mousse au Chocolat auch köstliche Torten zaubern (siehe Foto).
Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Anmerkung: Das beste an dieser Mousse ist wohl, dass du nie Angst davor haben musst, dass die Eier nicht mehr frisch genug sein könnten.
Ein weiterer Vorteil: Diese Leckerei ist viel gesünder, als die konventionelle Variante. Sie enthält ausserdem weniger Fett.
Bon Appetit!
Fotos: © mari olschewski; © Timo Klostermeter / pixelio
Für die Herstellung kleinerer Mengen, z.B. Fruchtsoßen, Fruchteis, Nüsse hacken oder mahlen uvm. verwende ich diesen:
Für die Verarbeitung größerer Mengen ist dieser perfekt:
Wissenswertes über Kakao
Inhaltsstoffe und Wirkungen
- 54,0 % Kakaobutter (Fett)
- 11,5 % Eiweiß
- 9,0 % Cellulose
- 7,5 % Stärke und Pentosane
- 6,0 % Gerbstoffe (z. B.: Tannin) und farbgebende Bestandteile
- 5,0 % Wasser
- 2,6 % Mineralstoffe und Salze
- 2,0 % organische Säuren und Geschmackstoffe
- 1,2 % Theobromin
- 1,0 % verschiedene Zucker
- 0,2 % Koffein
Kakao weist neben dem hohen Fettanteil eine Vielzahl verschiedener und teils wertvoller Inhaltsstoffe auf (Schätzwerte liegen bei ca. 300 verschiedenen Substanzen). Die wichtigsten sind: Anandamid, Arginin, Dopamin (Neurotransmitter), Epicatechin (Antioxidantien), Histamin, Magnesium, Serotonin (Neurotransmitter), Tryptophan (dient dem Körper u. a. als Vorstufe für Serotonin), Phenylethylamin (PEA), Polyphenole (Antioxidantien), Tyramin und Salsolinol sowie Flavonoide.
Bei Menschen können Theobromin, Serotonin und Domamin eine stimmungsaufhellende Wirkung hervorrufen.
Die gesundheitsschädlichen Gerbstoffe werden bei der Fermentation abgebaut.
Für einige Tierarten, beispielsweise für Hunde und Katzen, kann Theobromin giftig sein (Theobrominvergiftung).
Epicatechin
Das im Kakao entdeckte Polyphenol Epicatechin sorgte aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung für Aufsehen. Harvard-Professor Norman Hollenberg schlussfolgerte aus einer Studie eine positive Wirkung auf den Menschen. Hollenberg fand heraus, dass Epicatechin das Auftreten von vier der fünf häufigsten Krankheiten der westlichen Welt (Hirnschlag, Herzinfarkt, Krebs und Diabetes) auf weniger als zehn Prozent senken könnte.
Er verglich dafür die in den Todesscheinen angegebenen Todesursachen zwischen Guna Yala (einem autonomen Gebiet an der Ostküste Panamas, früher San Blas), dessen Bewohner einen sehr ausgeprägten Kakaokonsum aufweisen, und dem angrenzenden Festland von Panama über vier Jahre hinweg (2000–2004).
Obwohl ein statistischer Zusammenhang zwischen Erkrankung bzw. Gesundheit und flavanolhaltigem Kakao eindeutig herzustellen ist, sollte diese Entdeckung kritisch betrachtet werden, denn weitere unterschiedliche Lebensfaktoren zwischen den verglichenen Bevölkerungsgruppen sind nicht auszuschließen. Endgültigen Aufschluss sollen weitere, derzeit (Stand 2007) durchgeführte Studien erbringen.
Epicatechin wirkt sich positiv auf das Langzeitgedächtnis aus, zumindest dem von Schnecken, indem eine direkte Wirkung auf das zentrale Nervensystem nachgewiesen worden ist.
CocoHeal
Wissenschaftler der Universität Münster haben eine neue Stoffklasse im Kakao entdeckt, die sich wachstumsfördernd auf Hautzellen auswirkt und damit die Wundheilung unterstützt, Hautschäden repariert, Falten vorbeugt und das Risiko von Magengeschwüren verringert. Die Substanz konnte auch isoliert werden und erhielt den Namen CocoHeal; chemisch korrekt nennt man die Stoffe N-Phenylpropenoyl-L-aminosäureamide.
Einzelne gesundheitsfördernde Effekte
Zahlreiche Einzelstudien konnten bisher gesundheitsfördernde Effekte durch Kakaokonsum nachweisen. Kakao bildet ein komplexes Stoffgemisch aus mittlerweile 300 bekannten, verschiedenen Bestandteilen. Für die Gesamtwirkung aller Bestandteile als auch für die Wirkung einzelne Bestandteile konnten positive Effekte auf das menschliche Herz-Kreislaufsystem, auf das Nervensystem, das lymphatische und hormonelle System und das Immunsystem festgestellt werden.
Schweizer Kardiologen bezeichnen dunkle Schokolade mit über 70 % Kakaoanteil als „süßes Aspirin“. Bioaktive Verbindungen in dunkler Schokolade vermindern die Verklumpung der Blutplättchen.
Wissenschaftler begründen die positiven Effekte einerseits mit den antioxidativen Eigenschaften von Kakao (50 g dunkle Schokolade enthalten so viele Antioxidantien wie 15 Gläser Orangensaft oder sechs reife Äpfel). Andererseits üben die Kakaoflavanole durch die bessere Bereitstellung von Stickstoffmonoxid Wirkungen auf einige Stoffwechselfunktionen aus. Dadurch könne Ablagerungen in Gefäßen vorgebeugt werden.
Positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel
Festgestellt wurde auch, dass durch Kakaokonsum der HDL-Cholesterinspiegel erhöht und der LDL-Cholesterinspiegel gesenkt wurde. Außerdem erhöht Kakaokonsum die Durchblutung des Gehirns (durch Kernspinuntersuchungen nach Kakaoverzehr nachgewiesen). Des Weiteren wurde Kakao eine blutdrucksenkende Wirkung nachgewiesen. Besonders Schokolade mit hohem Kakaoanteil kann so zur Blutdrucksenkung beitragen. Die gesundheitlichen Aspekte des Kakaogenusses sind nach wie vor Inhalt aktueller Forschungen und noch nicht vollständig geklärt.
Bei gesunden, normalgewichtigen Personen und Personen mit erhöhtem Blutdruck wurde die Insulinempfindlichkeit verbessert. Bei Versuchen an argentinischen Fußballspielern wurde eine Leistungssteigerung festgestellt.
Weiterhin wurde nachgewiesen, dass der regelmäßige Verzehr von flavanolhaltigem Kakao in dunkler Schokolade die gesunden Hautfunktionen fördert und dadurch die Hautalterung signifikant verzögern kann. Dies äußert sich in einer Glättung und erhöhtem Eigen-UV-Schutz der Haut sowie in besserer Hautfeuchtigkeit.
Niedrigeres Sterberisiko durch Kakao
In einer weiteren Studie wurde festgestellt, dass das relative Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Personen mit hohem Kakaoverzehr während einer 15-jährigen Beobachtungsperiode um 50 % niedriger war als das von Personen mit niedrigem Kakaokonsum.
Schließlich fand eine Studie der Universität L’Aquila und der Firma Mars Inc. auch Belege für eine positive Wirkung der im Kakao enthaltenen Flavanole auf die kognitive Leistungsfähigkeit älterer Menschen. (Anmerkung der Autorin: Mars Inc. hat natürlich ein entsprechendes Interesse)
Auch in anderen Studien konnte die konzentrationsfördernde Wirkung von Kakao und dessen Bestandteilen nachgewiesen werden.
Quelle: Wikipedia.de
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